Tschüss, Twitter du x

So richtig habe ich mich an den Namen „X“ nicht mehr gewöhnen können. Irgendwie war „Twitter“ und „Tweets“ auch schon ziemlich gut. Vielleicht bin ich inzwischen aber auch einfach zu alt, um mit solchen Veränderungen noch mitzuhalten.

Das war aber nicht der Grund, warum ich dieses Jahr entschied, der Plattform den Rücken zu kehren. Richtig warm geworden, war ich mit ihr seit meinem Beitritt 2009 sowieso nicht. Anfangs noch als Beschäftigung auf dem 2nd-Screen, dann als möglicher Multiplikator von Blog-URLs, hatte es noch seine Berechtigung. Für mich als Fotograf wurde es dann aber schnell durch Instagram abgelöst.

Sporadisch schaute ich immer mal wieder rein, aber es war kein besonders langer gemeinsamer Ausflug. Er wurde es auch nicht mehr. Dieses Jahr entschied ich meinen Twitter – sorry X-Account – zu leeren und begab mich auf eine kleine Reise in die Vergangenheit.

Ich löschte alle „Tweets“ – heißt das noch so? Manuell, bis das System immer wieder eine Pause brauchte und ich ein paar Tage später weitermachen konnte.

Und so stolperte ich über viel schlechten Humor, Fehlprognosen und anderen Blödsinn, der mich zum Lachen brachte, mich aber auch das ein oder andere mal selbst eher verstörte. Haha. So eine Reise kann sehr ungesund sein, aber auch unterhaltsam und erhellend.

Ich habe von einigen dieser uralten Tweets Screenshots gemacht und teile sie zur allgemeinen Belustigung, Korrektur und kleines Archiv für mich selbst mit dir.

Nach Jan Ulrich kam mit Klöden meine nächste Tour-de-France Hype-Zeit 2009. Dann war sehr lange Pause, bis ich 2020 mit Pandemie-Beginn wieder so richtig reingefunden habe. Seitdem steht die Tour fest im Terminkalender und erfreut mich Jahr für Jahr drei Wochen lang.

Damals war der ESC so ein Thema und scheinbar hat Jennifer Braun teilgenommen. 6 Jahre später durfte ich Köln dann eine Jennifer Braun kennenlernen. Die beiden sind zwar zwei ganz unterschiedliche Menschen, den Zufall fand ich trotzdem witzig. Kann aber meinem wilden Humor geschuldet sein.

Am 8. Mai 2010 ging mein erstes eigenes Blog-Format online. Es hieß „Bloss nichts über Blogs“ und war ein Formfragen-Format. Es startete mit niemand geringerem als Clemens Poloczek von iGNANT.

Der Traum einer Spiegelreflex muss wirklich groß gewesen sein, denn ich teilte ihn auch auf Facebook. Wenig später kaufte ich meine erste eigene Kamera. Eine Canon 550 D, die später durch eine Canon 6D, eine 5D Mark III und eine 5D Mark IV abgelöst wurde. Heute sind Spiegelreflex-Kameras technisch kein großes Ding mehr. Ich habe allerdings noch ein paar alte analoge Spiegelreflex-Kameras.

2011 – der Köln/Bonn Airport platziert eine kleine Videokampagne bei mir auf dem Blog. Es war die erste Kooperation auf dem Blog. 15 Jahre später darf ich Mitarbeitende des Airports für ein ganz anderes Projekt portraitieren. Ich glaube nicht an Full-Circle, aber finde es trotzdem witzig.

Ein anderes Thema, was 2009 eine Rolle für mich spielt: WordPress. Es begleitet mich bis heute. Auch dieser Blog läuft auf WordPress. Inzwischen sind wir bei Version 6.8.2 und ich kann alle damaligen WordPress-Tweets bis heute unterschreiben. Davon gab es tatsächlich unter den 10.000 Tweets sehr wenige, die ich bis heute blind unterschrieben würde.

Ebenfalls bewahrheitet, hat sich meine aufkeimende Abneigung gegen Xing, die ich vor ein paar Jahren beendete und auch dort meinen Account deaktivierte. Man findet mich zur Zeit also nur noch auf LinkedIn.

Und zum Abschluss, das Ergebnis bleibt das gleiche. Der Grund ein anderer. Es war Elon, der Twitter kaufte. Google trägt keine Schuld.

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